Wohin fahren Hobby-Rennradfahrer im Frühling auf einen Kurz-Trip? Am liebsten dorthin, wo auch die Profis sich auf die Saison vorbereiten – und da kommt dann schon sehr schnell Girona, ca 80km nördlich von Barcelona, in den Sinn.

Der Flug nach Barcelona war sehr günstig, mit der Bahn dann in 1h nach Girona, wunderschöne Altstadt und stark auf Rennrad ausgelegt.

Tag 1

Die eine Must-have-done Tour ist die sogenannte Costal Loop zur Costa Brava, aber da ich den ganzen Tag Zeit hatte, nahm ich noch Sant Grau und am Rückweg noch Els Angels mit, somit 150km und 2400hm.

Einzig die Ausfallsstrasse aus Girona raus sind echt unangenehm, bis man mal etwas außerhalb ist und die schönen Landstraßen genießen kann, muss man über stark befahrene Autostraßen, teilweise auch Autobahnen (?), zwar mit schönem Seitenstreifen, aber es kann auch schon mal vorkommen, dass dort ein totes Wildschwein liegt und man daran vorbei muss…

Tag 2

Die andere Pflicht-Tour war natürlich Rocacorba ins Landesinnere auf 970m eine verlassene, aber dennoch perfekt asphaltierte Strasse hinauf, die vielen Profis als Gradmesser für die Fitness der Saison dient. Man begegnet dabei kaum Autos, nur Rennräder, sogar eine Gruppe Kanadier, die für eine Woche extra nach Girona zum Radfahren angereist sind. Danach runter zum See bei Banyoles und da noch etwas Kraft in den Beinen war, noch eine Runde ins südlichere Hinterland bei Sant Gregori gemacht, zwar keine starken Steigungen mehr, aber dennoch wunderschöne Straßen durch Hügellandschaft – immerhin auch noch mal 120km mit 1800hm.

Wieder zurück in Girona erkennt man, wohin es alle Radler zieht: zum Cycling Hub des Lokals „Eat Sleep Cycle“, ein Radladen und Café, das von allen Radgruppen, die unter Tags unterwegs waren, nach getaner Arbeit bevölkert wird und wo Heldentaten ausgetauscht werden.

Tag 3

Der dritte Tag versprach wechselndes Wetter, dennoch wagte ich es, am Vormittag noch eine Runde zu drehen und war noch rechtzeitig vor dem Wolkenbruch wieder zurück: die berühmte Hincapie-Loop zum Els Angels und eine Runde durch die mittelalterliche Stadt Morells zurück und weil der Asphalt so schön war, noch mal zu Els Angels mit dem Blick auf die Pyrenäen rauf und den Asphalt beim letzten Downhill noch einmal genossen.

Die Abfahrt war die beste meines Lebens: auf 10km 400m abwärts. Nicht steil, Speed 40-50. Pinienwald, perfekter Asphalt. Kein Steinchen auf der Straße, kein Schlagloch. Und nur Kurven, man wiegt sich von der einen Kurve gleich in die nächste und das geht über 10km so. Absolut genial!

Am Rückreisetag hatte ich noch 2h, um Barcelona in aller Eile zu erkunden:

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