1996 startete eine Bewegung, die den Triathlon-Sport in die Natur brachte: XTERRA: ein Crosstriathlon, der Schwimmen, Mountainbiken und Trailrunning in Triathlon-Manier kombiniert. Seit 14 Jahren fand er dieses Jahr nun wieder in Österreich statt, noch dazu im Herzen Österreichs, in Bad Aussee. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen!

Eigentlich hatte ich ja angedacht, mit dem Zug anzureisen, aber die Verbindung von der Weststrecke war unterbrochen, also entschied ich mich schweren Herzens doch fürs Auto. Ein Vorteil war, dass ich früh schon am Freitag ankam und das schöne Wetter noch für eine kleine Trainingsrunde auf den Loser nutzen konnte (wo ich auch schon unbedingt mal rauf mochte) 900hm am Stück, herrlicher Blick von oben und ein legaler MTB Trail (Augst-Trail) dann runter.

Samstag dann Organisation für den Bewerb. Durch den Start erst um 14 Uhr blieb genug zeit, bisschen fad war mir dann schon, aber es war ja auch viel noch zum Vorbereiten, da die Transition Zones in Altaussee lagen, das Finish in Bad Aussee. Da galt es, sich genau zu überlegen, was man wo platzieren muss und wie man die Sachen nachher wieder einsammelt: Neopren, MTB, Helm, Radschuhe, Laufschuhe, Umziehsachen usw – da kommt schon einiges zusammen.

Ich hatte aber noch Zeit, mir den Supersprint anzusehen, mit extrem kurzen Distanzen, aber die Athleten verausgabten sich dennoch voll.

Um 14 Uhr gings dann los, Start im 18 Grad kalten Ausseer See (mit Neopren gings dann doch). Schon nach den ersten 200m hatte ich eigentlich keine Lust mehr, aber das wäre zu früh zum Aufgeben, also Durchziehen! Statt 1,5 km schwamm ich wegen meiner Orientierungslosigkeit im Wasser dann mal schon 1,9 km, kam fast ganz am Schluß aus dem Wasser, quälte mich beim Ausziehen des Neos, aber am Rad war ich dann wieder in meinem Element und konnte nach für nach überholen.

Bis mir dann bei einer knackigen Steigung die Kette riss!! Kettennieter hatte ich dabei, aber kein Kettenschloss! Kurz vor dem Aufgeben, versuchte ich dann noch ein Kettenglied zu entfernen und einfach neu zu nieten mit dem bestehenden Nietstift, es gelang, ich setzte aber nicht viel Hoffnung darin, dass sie bis zu Schluss halten werde. Anstiege tritt ich sanft und mit weniger Kraft, überholte nur noch wenige, aber es gelang tatsächlich – die Kette hielt!! 2x Blaa Alm, knapp über 1000hm.

Jetzt noch zu Ende laufen: auch wieder ganz hinten gestartet, konnte ich an den Anstiegen (300hm in den ersten 3 km!) ein paar wieder überholen, einige schwierige Querungen durch den Wald und im letzten der 11 km noch ein kleines Match mit einem anderen Läufer geliefert, kam ich dann nach über 4,5h in Bad Aussee über den Mercedes-Stern im Finish an!

Der Shuttle Bus brachte uns wieder nach Altaussee, um den Krempel wieder einzusammeln, mit Rad zurück nach Bad Aussee und proteinreichen Grillteller inhaliert. Cooles Event!

Wenn ich schon mal im schönen Salzkammergut bin, versuche ich doch gleich mal noch etwas mitzunehmen, was mir auch schon sehr oft empfohlen wurde: den Traunstein.

Bei der Route verließ ich mich auf einen Local, der dort jeden Fels kennt. Er entschied, den Naturfreundesteig hinauf und den Moaralm-Steig hinunter zu nehmen, und auch gleich um 6 Uhr zu starten.

Also 4 Uhr aufstehen, rüber nach Gmunden, mit Rad zum Einstieg und gleich gehts senkrecht in den Steig rauf – super spannende Kletterei, super gesichert und magischer Ausblick auf Traunsee bis zum Dachstein.

Nach 2h 20 kamen wir oben an, dann noch rüber zum Gipfel, dort die herrliche Rund-Um-Sicht genießen und in die Gmundner Hütte auf einen Apfelstrudel und Getränk, denn nun kam die Sonne raus und es wurde ziemlich heiß.

Abstieg war steil, aber nicht so ausgesetzt, unten freuten wir uns schon auf einen Sprung in den Traunsee – die 18 Grad empfanden wir dann nicht als kalt, sondern angenehm.

Perfektes Wochenende, alles erledigt, Maximum ausgenutzt!

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