Das Tote Gebirge ist das erste Hochgebirge, das man gut von Wien aus erreichen kann. Zum höchsten Punkt, den Großen Priel mit 2514m, suchte ich mir daher eine Trailrunning-Strecke und entdeckte, dass ein Trail vom Almtal kommend rauf und auf der anderen Seite nach Hinterstoder runterführte – als ab auf die to-Do-Liste!

Bevor der Herbst vollständig zuschlägt, bot sich das letzte September-Wochenende an, das Wetter versprach wechselnd bewölkt, leicht regnerisch, aber machbar zu werden, also let’s try!

Zug von Wien nach Grünau im Almtal, dort ein Quartier im „Haus der Achtsamkeit“ – eine von 2 Ordensschwestern geführte Herberge der Marienschwestern vom Karmel – spartanisch, aber OK. Mühsamer als die Herbergssuche war die Suche nach einem Lokal: die zwei einzigen Gasthäuser im Ort hatten nicht mal mehr Platz für einen armen Nahrungssuchenden, zum Glück gab es einen Selbstbedienungsgreißler, wo ich Brot, Käse und Salami fand.

Um 9 Uhr morgens gings dann mit dem Bus nach Habernau, wo die Strecke startete, 10km zuerst auf Straße und Forstweg nett leicht bergan laufend, dann begann der Steig, bei dem an Laufen nicht mehr zu denken war. 1900hm am Stück bergauf, über Felsen, Leitern, Metallhaken und durch Wolken und Nebel. Kurz nach der Welserhütte verirrte ich mich etwas im Nebel, fand aber nach 20 Minuten wieder eine Markierung und kam so zur Scharte, wo es auf der anderen Seite ins Tal nach Hinterstoder hinabging. Davor jedoch noch über den Kamm zum Großen Priel, dann wieder ein Stück zurück und den stark verblockten Track hinunter zum Prielschutzhaus. Dort einen selbstgemachten Kuchen und Red Bull vor dem letzten Abstiegs ins Tal – leider noch sehr steil – auch da war an Laufen nicht zu denken. Erst auf den letzten 4km konnte ich wieder ins Laufen kommen, dann waren die 30km und 2000hm im Sack.


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