Der Alps Epic Trail in Davos taucht in der Liste genialsten Singletrails der Welt immer wieder auf: 2500 Tiefenmeter auf 50km NUR Singletrail in einem durch.

Daher war es klar, dass ich so einen Trip planen musste: mit dem Autoreisezug von Wien nach Feldkirch und ausgeschlafen dann noch knapp 90 Min nach Davos in die Schweiz, sodass sich für Nachmittag noch eine Auffahrt ausging und haben uns dazu den Trail vom Chörbschhorn ausgesucht. Mit der Persennbahn hinauf und am Grat entlang und dann 1000hm hinunter. Oben lag der Nebel noch dick am Grat, jedoch je weiter man hinuntergekommen ist, desto wärmer ist die Luft dann geworden. Im Tal konnten wir noch eine der letzten Bahnen das Rinnerhorn hinauf erwischen und fanden nach einigen Suchen noch einen sehr netten, durchaus anspruchsvollen Trail hinunter.


Der Sonntag war dann für die Absolvierung des Alps Epic Trails geplant, ein Singletrail, der sich 2500 Tiefermeter auf 50km entlang der östlichen Bergkette bei Davos ins Tal schlängelt und 2014 mit dem Prädikat der besten Mountainbike-Trails der Welt ausgezeichnet wurde. Normalerweise startet man am Jakobshorn Gipfel, die Bahn war jedoch gesperrt und so mussten wir zuerst einmal in früher Morgenstunde die 1000hm hinaufpedalieren. Sicht oben war null aufgrund des feuchten Nebels, der sogar Schneeflocken am Gipfel brachte. Im Trail hinunter kam aber dann immer mehr die Sonne heraus und es wurde dann noch wunderbar warm. Man taucht ein in einsame Täler umringt von 3000ern und deren Gletscher, rollt enge Singletrails entlang und blickt stets rechts in einen tiefen Abgrund bis man Richtung Filisur an einer tiefen Schlucht mit eindrucksvollen Eisenbahnbrücken wieder ausgespuckt wird. Trotz frühen Starts um 9 Uhr erreichten wir erst 10 h später eine der letzten Bahnen zurück nach Davos.

Die weiteren Naturtrails rund um Davos-Klosters und besonders Livigno will man natürlich auch nicht missen, wenn man schon mal dort ist.

Über die Parsennbahn geht es in der Mondlandschaft der baumlosen Gipfel und Skigebiete hinüber zur Gotschnabahn, die viele unterschiedlich schwere Trails hinunter nach Klosters bietet: heftig schwere Naturtrails bis zu Brechsandgeshapte Bikepark-Wege mit Tables, Berms und Northshore-Elementen.

Da wir somit die wichtigsten Trails rund um Davos absolviert hatten und am Abend in Leogang sein mussten, wählten wir den Umweg nach Livigno hinein – Hans Rey steht für das Bike-Gebiet dort und wo Hans „no way“ Rey draufsteht, kann einfach nur was geniales rauskommen!
Herrlicher Sonnenschein im Tal auf 1700m und am Gipfel auf 2800m auf den 2 Seiten des Tales – auf der einen Seite – dem Carosello 3000 gab es Flow-Naturtrails von ganz leicht bis zu schwarzen, stark verblockten experts-only Trails – wir haben an einem vormittag einfach alle dort mitgenommen! Und auf der anderen Seite den Montolino Bikepark, der besonders Downhiller anzieht, weil dort alles gebaut wurde, Sprünge, Northshore-Elemente und tiefe Drops. Das hat alles so viel Spass gemacht, dass wir erst um 16 Uhr wieder von Livigno aufgebrochen und um 23 Uhr in Leogang angekommen sind.

Das noch schöne Wetter in Leogang hat uns dann am nächsten Tag dazu gebracht, den Vormittag noch auf den Trails zu verbringen, allerdings eher gemütlich mit viel Liften, Flow-Trails, leichten Jumps aber dann doch noch 2 mal die Weltcup-Strecke mit hohen Wallrides und einem mega-coolen Pumptrack.


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