3 Stoneman schon in den Büchern, lockte uns nun der Stoneman Arduenna in Belgien, weil wir ohnedies in der Nähe das 24h Rennen am Alfsee am Programm hatten: 3900hm auf 179 km mit vielen kleinen Anstiegen durch die Wälder und Hügel der Ardennen.
Nach einer langen Autofahrt (10h!) landen wir also in Bütgenbach, einer der Startorte für den Stoneman in einem offiziellen Logis-Partner Hotel Eifelland, sehr herzlich und schön.
Start am nächsten Morgen Punkt 6 Uhr, noch frostig, Nebelschwaden ziehen noch über den naheliegenden See, an dem die ersten Kilometer der Strecke vorbeiführen. Oft begegnen wir dem neu angelegten Radweg auf der stillgelegten Vennbahnstrecke, nur führt uns der Weg quer durchs Gebüsch auf viele enge Singeltrails in den Süden, mal bergauf, dann wieder bergab oder an malerischen Bächen entlang. Die Landschaft erinnert immer wieder an das Auenland der Hobbits, sanfte Hügel, viel Wald und dazwischen Lichtungen mit viel Graswiesen und Bächen. Da das Auenland aber am anderen Ende der Erde angesiedelt ist, dachten wir eher an den Ursprungsort der Schlümpfe, die ja aus Belgien stammen.





Je mehr nach Süden wir kamen, desto mehr Sorgen machte uns allerdings die Verpflegung, keine Supermärkte oder Tankstellen in der Nähe, besonders eine Wasserstelle wäre schon hilfreich gewesen. Die Schilder bei der Stempelstellen entlang der Strecke bezeichneten immer Etappen von ca. 20km, also hantelten wir uns von Etappe zu Etappe weiter. Ganz im Süden kommt man über das 3 Länder-Eck nach Luxemburg und zum Europa-Denkmal, das an die Gründungsstaaten der EU erinnert. Von dort gehts wieder nach Norden und nach über 100km kommt man zum ersten Mal an einem großen Supermarkt vorbei, wo wir uns neu versorgen konnten.






Weiter durch malerische Landschaften nach Malmedy, wo dann schön langsam die Sonne unterging und uns nur noch der größte Anstieg auf das Hohe Venn bevorstand.
Oben angekommen, sank die Sonne bereits über das Hochmoor herab, die letzten roten Strahlen führten uns dann zum höchsten Punkt Belgiens – die 700m-Marke knacken die Belgier aber nur durch einen Turm mit Stufen, den sie extra zu diesem Zweck dort gebaut hatten.






Bei der letzten Stempelstelle war die Sonne dann weg, wir mussten nur noch zurück, zogen alles an, was wir mit hatten und düsten zurück nach Bütgenbach: 179km und knapp 4000hm von 6 Uhr bis 22h30.
Fazit: Fahrtechnisch ein leichter Stoneman, lang, aber viele Singletrails und wunderschöne Hügel- und Wiesenlandschaft. Unbedingt viel Flüssigkeit und Verpflegung mitnehmen!
Nun 1 Tag Pause, dann auf zum 24h-Rennen am Alfsee