Ist es machbar (für mich), in der Früh in Wien losfahren und am Abend noch einen Zug in Klagenfurt zu bekommen für die Retourfahrt?
Theoretisch sollte es klappen, Komoot berechnet 14h Fahrtzeit, etwas über 20er Schnitt, sollte eigentlich machbar sein. Da ich eh immer gegen 3 Uhr eine Wachphase habe, dachte ich mir einfach: Steh halt auf und fahr dann weg. Einpacken musste ich ja nicht viel, wollte ja noch in der Nacht wieder zurück sein, also radelte ich um 4 Uhr 20 durchs langsam erwachende Wien los, war kurz nach 6 schon in Wiener Neustadt bei den ersten Sonnenstrahlen. 2 Berge galt es zu überwinden, Semmering durch die Adlitzgräben war der erste, dann auf Nebenstraßen durchs Mur-Mürztal, immer wieder wechselnd zwischen Radwegen (mit vielen Löchern) und Landstraßen (mit vorbeibrausenden Autos), alle 2 Stunden eine Pause für Kaloriennachschub machend, – herrlich, wenn man einfach nur Süßkram futtern kann ohne sich Gedanken machen zu müssen! (der eigentliche Grund für meine Langdistanzfahrten).
An Spielberg mit den ersten MotoGP-Fans vorbei, nach Leoben und dann zur zweiten Bergwertung, Neumarkter Sattel mit deutlich mehr Verkehr und mehr Sonne. Bezüglich Sonnenbrand musste ich mir aber keine Sorgen machen, denn die Sonnencreme von der Früh verklebte schon in Kombination mit dem Schweiß und dem Straßenstaub zu einer für UV-Strahlen undurchdringlichen Masse.
Endlich vor Friesach dann der Übergang von der Steiermark nach Kärnten, eine letzte Pause noch, die Berechnung des Radcomputers sagten voraus, dass ich 30 Minuten vor Zugabfahrt in Klagenfurt ankommen sollte, also konnte ich noch einen Stopp am Wörthersee machen, um in selbigen hineinzuspringen!

Tatsächlich waren es dann 20 Minuten vor der geplanten Abfahrt, als ich beim Bahnhof ankam (der Zug hatte dann aber eh noch mal 30 Minuten Verspätung) und ich konnte mich beim BILLA dann mit notdürftigen Pizzaschnitten noch eindecken. Ankunft Wien 23:55.
Gesamt: 323km, 2500hm, netto: 12:30, brutto 14:30, Schnitt: 25,8km/h
Der nächste Tag wurde dann zu einem Ruhetag.